Ebay hat die Übernahme von RedLaser bekannt gegeben. Das Start-up bietet eine iPhone-Applikation an, mit der man Strichcodes auf Produkten für Preisvergleiche und Suchabfragen einscannen kann. Des Weiteren hat eBay auch „passende Technik“ des Mutterunternehmens Occipital erworben. Zu den Kosten der Übernahme hat sich Ebay nicht geäußert.
Die RedLaser-Applikation, die laut Anbieter schon zwei Millionen Mal heruntergeladen wurde, soll weiterhin in Apples App Store angeboten werden – anders als bisher sogar kostenlos. Die zugrunde liegende Technik will eBay in zahlreiche eigene Produkte wie seine iPhone-App integrieren. So kann ein potenzieller Käufer beispielsweise Strichcodes einscannen und sich verwandte Produkte auf eBay anzeigen lassen. Verkäufer können Produktlisten schneller erstellen, indem sie sich die Produktangaben über den Strichcode besorgen.
Zu den Applikationen, die mit der RedLaser-Technik ausgestattet werden sollen, gehören die mobilen Ausgaben des Online-Auktionshauses, des Ticket-Diensts StubHub und der Preissuchmaschine Shopping.com. Ebay hat zudem angekündigt, RedLasers Software Development Kit (SDK) an Entwickler weiterzugeben, die damit eigene Anwendungen programmieren können.
RedLasers Mutterunternehmen Occipital mit Sitz in Boulder, Colorado, das aus der TechStars-Gründerinitiative hervorgegangen ist, wird weiter unabhängig bleiben. Es hat lediglich die Applikation und Techniklizenzen an Ebay verkauft. Noch in diesem Jahr will Occipital eine neue Anwendung veröffentlichen, „die auf einer komplett neu entwickelten Computer-Visions-Engine basiert“.
Die Geschichte der Ebay-Unternehmenseinkäufe ist wechselhaft. Skype und StumbleUpon wurden bald wieder verkauft. Mit RedLaser könnte es besser gehen.
Ebay hat in jüngster Zeit viel Wert auf seine Mobildienste gelegt, nachdem es vor zwei Jahren seine erste iPhone-App auf den Markt gebracht hat. Die Kern-Applikation allein wurde zehn Millionen Mal heruntergeladen. Anfang 2010 erschien zusätzlich eine iPad-Anwendung. Ebay erwartet, dass seine Einnahmen aus dem mobilen Handel von 600 Millionen Dollar (rund 490 Millionen Euro) im vergangenen Jahr auf 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) im Jahr 2010 steigen werden.
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