Die Anteilseigner des Smartphone-Herstellers Palm haben am Freitag auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung die Ende April angekündigte Übernahme durch Hewlett-Packard genehmigt. Das geht aus Unterlagen hervor, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht hat.
Die Vorstände der beiden Firmen hatten dem Zusammenschluss schon vor Bekanntgabe der Übernahmepläne zugestimmt. HP zahlt 1,2 Milliarden Dollar oder 5,70 Dollar je Aktie für Palm. Der Börsenmeldung zufolge ist der Abschluss der Transaktion nun für 1. Juli geplant.
Vor fast drei Wochen hatte Palm zudem einen Rechtsstreit mit Aktionären beigelegt, die gegen die Übernahme geklagt hatten. Sie warfen CEO Jon Rubinstein vor, nicht auf andere Kaufangebote gewartet zu haben, die HPs Offerte von 5,70 Dollar je Aktie eventuell übertroffen hätten. Wie die Einigung mit den Klägern aussieht, ist nicht bekannt.
HP hat Palm nach eigenen Angaben nicht wegen der Smartphones, sondern wegen des geistigen Eigentums des Unternehmens und des Mobilbetriebssystems WebOS gekauft. Letzteres soll künftig auf mit dem Internet verbundenen Geräten wie Tablets und Druckern zum Einsatz kommen.
Allerdings hatte Palm zuletzt mit Personalabgängen zu kämpfen. In weniger als zwei Monaten verließen drei wichtige Entwickler den Smartphone-Hersteller, darunter Rich Dellinger, der für das Benachrichtigungssystem von WebOS verantwortlich war, und Matias Duarte, Leiter des Entwicklungsteams der WebOS-Bedienoberfläche. Beide wechselten zur Konkurrenz: Dellinger zu Apple und Duarte zu Google.
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