Die Europäische Union unterstützt die Ermittlungen der Federal Trade Commission (FTC) zu Apples Strategie im Markt für mobile Software. Das meldet die New York Times. Ihren Quellen zufolge könnte es noch „weitere vier bis sechs Monate“ dauern, bis die FTC über die Eröffnung eines Kartellverfahrens entscheiden wird.
Im Mittelpunkt der im Juni eingeleiteten Untersuchung, die die FTC bisher noch nicht offiziell bestätigt hat, stehen scheinbar die im Mai neu eingeführten Nutzungsbedingungen für Apples App Store. Sie schließen bestimmte Entwicklerwerkzeuge aus, mit denen Anwendungen plattformübergreifend nicht nur für das iPhone, sondern auch für Geräte von Mitbewerbern erstellt werden können. Dazu gehören Adobes Flash-Technologie, Novells Mono Touch und die Spiele-Engine Unity 3D.
Im Juli hatte Apple zudem strengere Werberegeln eingeführt und seinen Entwicklern ausdrücklich verboten, Dienste von In-App-Werbeanbietern zu nutzen, die gleichzeitig direkte Konkurrenten im Mobilmarkt sind – etwa Googles AdMob. AdMob-CEO Omar Hamoui sagte im Juli, Apple habe die Änderungen noch nicht umgesetzt. Einige Entwickler kündigten jedoch an, nur noch Apples eigene Werbeplattform iAd zu nutzen.
Die Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA könnte möglicherweise dazu führen, dass Apple seine mobilen Geräte doch noch für Flash und Plattformen anderer Anbieter öffnet. Im vergangenen Jahr hatte Microsoft, nach einem Kartellverfahren der EU-Kommission, zumindest in Europa die Bündelung von Windows und Internet Explorer aufgegeben. Jahre zuvor hatten die Wettbewerbshüter schon durchgesetzt, dass Microsoft Windows-Versionen ohne den hauseigenen Media Player anbietet.
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2 Kommentare zu Bericht: EU schließt sich Kartelluntersuchung der FTC gegen Apple an
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Wird auch Zeit …
… das Apple mal in die Schranken gewiesen wird.
Jetzt fehlt nur die Öffnung iTunes Store auch ohne iTunes Software.
AW: Wird auch Zeit …
Bin da eher skeptisch. Klar ist Reglementierung nicht schlecht. Zwar sollte der Wettbewerb gewahrt werden, aber so sollten auch die Interessen der Firmen und ihre Produkte vertreten werden.
Zu hartes Durchgreifen finde ich auch den Firmen, die einen Heidenaufwand (sei es Google, Apple, MS) auch nicht gut. Ich frage mich, wo hier die Grenze oder die konkrete Orientierungslinien sind. Ein paar Schreie von verärgerten Usern, die eben Umsteigen können, können es ja nicht sein.
Solche Richtlinien wären dann für die Firmen hinsichtlich zukünftiger Projekte interessant.
Es bleibt spannend.