Adobe hat die Arbeit an einem Compiler namens „Packager for iPhone“ wieder aufgenommen. Er ermöglicht es Entwicklern, Flash-Anwendungen in native iOS-Apps umzuwandeln. Adobe reagiert damit auf die von Apple gelockerten Lizenzbedingungen für die Entwicklung von iOS-Anwendungen.
„Das sind tolle Nachrichten für Entwickler und wir hören von unserer Community, dass sich einige Packager Apps schon im Freigabeprozess für den App Store befinden“, heißt es in einem Blogeintrag. Apples Verbot von Flashinhalten, die direkt im Browser laufen und Plug-ins benötigen, bleibt jedoch bestehen.
Packager for iPhone steht als Teil von Flash Professional CS5 zur Verfügung. Adobe hatte die Entwicklung des Konverters auf Eis gelegt, nachdem Apple Anfang April die Lizenzbedingungen des iPhone-SDK geändert hatte, woraufhin es wütende Proteste seitens Adobe gab.
Flash bietet Entwicklern große Flexibilität, was seinen Einsatz auf verschiedenen Plattformen angeht. Das dürfte einer der Gründe sein, warum Apple es von iOS-Geräten verbannte. Die gelockerten Lizenzbedingungen lassen Adobe aufatmen, behandeln aber nur ein Symptom des Problems: Flash ist zwar auf Desktops und Laptops weit verbreitet, konnte aber bis dato auf Mobilgeräten nicht wirklich punkten. Neue Webtechnologien wie HTML5, CSS, SVG, JavaScript und WebGL greifen Flash zunehmend auf eigenem Boden an.
Adobe versucht mit Neuentwicklungen dagegen zu halten: Bald soll es auch native AIR-Anwendungen für Mobilgeräte geben. Als Plattformpartner nennt das Unternehmen Google, HTC, Microsoft, Motorola, Nokia, HP, Research In Motion und Samsung.
Packager for iPhone hatte Adobe Ende 2009 angekündigt. Die Software wurde erstmals als Teil der Version 5 von Adobes Creative Suite im April 2010 veröffentlicht.
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