US-Banken stopfen Löcher in Banking-Apps

Der Sicherheitsanbieter viaForensics fand bei sechs von sieben Großbanken gravierende Lücken. Einige speicherten sämtliche Kontodaten im Klartext auf den Geräten. Betroffen sind Android-Smartphones und iPhones.

Eine Reihe amerikanischer Großbanken versucht derzeit, Sicherheitslücken in ihren Online-Banking-Apps zu schließen. Darüber können Kriminelle an sensible Daten wie Namen, Passwörter und Finanzinformationen gelangen. Der Sicherheitsanbieter viaForensics hatte die Schwachstellen entdeckt und sich an das Wall Street Journal gewandt.

Betroffen sind die Bank of America, Chase, TD Ameritrade, USAA und Wells Fargo. Vanguard war die einzige getestete Bank, deren Apps keine Sicherheitslücken aufwiesen.

Applikationen, die auf Android-Geräten oder iPhones laufen, speichern automatisch Nutzerinformationen auf dem Smartphone ab. Diese ließen sich unter anderem auslesen, wenn Anwender auf eine Schadseite gelockt würden, erklärte Andrew Hoog, Chief Investigative Officer bei viaForensics, gegenüber der Zeitung.

Beispielsweise habe die Android-App von Wells Fargo den Namen eines Kontoinhabers und sein Passwort sowie Girodaten, Ersparnisse und Kontostände im Klartext auf dem Gerät abgespeichert. Die Bank veröffentlichte umgehend eine aktualisierte Version der Software.

Einen Tag zuvor war viaForensics wegen einer Sicherheitslücke in PayPals iPhone-App an das Wall Street Journal herangetreten. PayPal zeigte sich wenig begeistert davon, dass eine Sicherheitsfirma Anwender Gefahren aussetzt, indem er statt des Softwareherstellers eine Zeitung informiert. „Wir arbeiten eng mit der Security-Community zusammen, und wir bitten alle darum, vor der Öffentlichkeit erst einmal uns zu informieren“, erklärte PayPal-Sprecher Anuj Nayar.

Themenseiten: Apple, Google, Mobil, Mobile, Software, iPhone

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