Wikileaks.org ist aktuell nicht mehr erreichbar, die Whistleblower-Website kann aber weiterhin direkt über die IP-Adresse 213.251.145.96 oder wikileaks.ch aufgerufen werden. Der Domain-Provider EveryDNS.net hat die kostenlos bereitgestellte Domain wikileaks.org um 22 Uhr Eastern Standard Time (4 Uhr deutscher Zeit) abgeschaltet. Dies sei in Übereinstimmung mit den geltenden Nutzungsbestimmungen erfolgt, teilt er auf seiner Website mit.
Darin heißt es, dass Kunden andere Nutzer des DNS-Services nicht beeinträchtigen dürfen. Das sei im Fall von Wikileaks jedoch geschehen, weil die Website wiederholt Ziel von DDoS-Attacken gewesen sei, die die Stabilität der Infrastruktur von EveryDNS.net gefährdet hätten.
24 Stunden vor der Abschaltung habe man Wikileaks per E-Mail über den Sachverhalt informiert, so der Domain-Provider. Zusätzlich habe man Nachrichten per Twitter und über die in Wikileaks.org integrierte Chat-Funktion geschickt. Dass die Website derzeit nicht erreichbar ist, sei daher allein Wikileaks Versagen geschuldet, rechtzeitig einen anderen DNS-Service-Provider zu finden.
Vor einigen Tagen musste sich Wikileaks schon einen neuen Webhoster suchen, weil Amazon Web Services die Whistleblower-Site von seinen Cloud-Servern verbannte. Das Vorgehen war durch seine Nutzungsbedingungen gedeckt. Diese schreiben vor, dass Kunden die Rechte an den gehosteten Inhalten besitzen müssen, was bei Wikileaks nicht der Fall ist. Berichte über eine mögliche Einflussnahme der US-Regierung wies das Unternehmen als falsch zurück.
Am vergangenen Wochenende hatte Wikileaks mit der Veröffentlichung von über 250.000 Dokumenten von US-Diplomaten begonnen. Dabei handelt es sich um Protokolle der Kommunikation zwischen 274 US-Botschaften und dem Außenministerium. Die überwiegend aus den Jahren 2005 bis 2010 stammenden Unterlagen enthalten unter anderem Einschätzungen über ausländische Regierungen und den UN-Sicherheitsrat.
US-Politiker hatten Wikileaks Vorgehen scharf kritisiert. Der Republikaner Peter King forderte sogar, Wikileaks als terroristische Organisation einzustufen. Senator Joe Liebermann, Vorsitzender des Senatsausschusses für Homeland Security and Governmental Affairs, forderte die Regierung Obama auf, alle notwendigen rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um Wikileaks vom Netz zu nehmen, bevor es durch die Veröffentlichung weiterer Dokumente noch mehr Schaden anrichten könne. Wikileaks sei eine gemeinsame Bedrohung für die internationale Sicherheit aller Staaten.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…