O2 hat so genannte „Friendly User Tests“ seines LTE-Netzes gestartet. Mehrere hundert Anwender können die neue Breitband-Funktechnik ein halbes Jahr lang kostenlos zu Hause ausprobieren. Dazu müssen sie noch nicht einmal Kunde des Mobilfunkanbieters sein.
O2 nutzt für die Tests seine Pilotnetze in München, Ebersberg, Halle und Teutschenthal. Dem Unternehmen zufolge gingen in den vergangenen Wochen über tausend Anmeldungen aus diesen Gebieten ein. Jetzt werden die ersten Router und LTE-Surfsticks verschickt.
„Statt einzelner Basisstationen haben wir gleich ganze Pilotnetze aufgebaut“, erklärt Andrea Folgueiras, Managing Director Network Technology von Telefónica O2 Germany. „Sie sind insgesamt über tausend Quadratkilometer groß und erreichen fast eine halbe Million Einwohner.“
Den Aufbau seiner Netze für die kommerzielle LTE-Nutzung startet O2 zu Beginn des kommenden Jahres. Die Einführung von LTE-Produkten für Endkunden ist für das erste Halbjahr geplant. Zunächst will der Netzbetreiber in Übereinstimmung mit der Breitband-Initiative der Bundesregierung ländliche Gebiete wie Klein Wanzleben und Alsleben in Sachsen-Anhalt mit der neuen Funktechnik versorgen.
Bei Downloadtest in den Pilotnetzen habe man Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s erreicht, teilte O2 mit. Zu den Hardwarepartnern zählen AVM, Huawei und Nokia Siemens Networks (NSN). AVM wird für die „Friendly User Tests“ eine neue Generation seiner Fritzbox-Router bereitstellen, die erstmals LTE unterstützt. Huawei liefert die benötigten LTE-Sticks und -Basisstationen.
Tarife und Preise für die Nutzung von LTE hat O2 im Gegensatz zu Vodafone und der Deutschen Telekom noch nicht bekannt gegeben. Die Mitbewerber verlangen für den schnellen drahtlosen Internetzugang in ländlichen Gebieten monatlich mindestens 40 Euro.
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