Für Hersteller von Mobilgeräten ist Nvidias Prozessor Tegra 2 so interessant, dass sie deshalb einen Bogen um Intels Oak Trail machen. Das berichtet die taiwanische Digitimes aus der OEM-Branche.
Oak Trail ist ein Ableger der Atom-Architektur, mit dem Intel auch auf Tablets Einzug halten wollte. Ein Analyst prognostizierte schon, dass der ARM-Markt deswegen Einbußen hinnehmen werde. Doch es kam anders: Star der kürzlich zuende gegangenen US-Messe CES war Tegra 2; Geräte mit Oak Trail gab es kaum zu sehen. Ausnahmen waren allein Fujitsu, Toshiba und Samsung Electronics. HP beispielsweise ist von Plänen für ein Oak-Trail-basiertes Tablet abgekommen: Das Slate 500 wurde probeweise in kleiner Stückzahl gefertigt und abverkauft. Eine Neuauflage scheint nicht geplant.
Digitimes schreibt, dass Intel den OEM-Herstellern von Mobilgeräten schon jetzt Zugeständnisse macht und den Preis auf 40 Dollar gesenkt hat – ungefähr auf das Niveau des Tegra 2. Auf besonders große Bestellungen gebe es zusätzliche Rabatte.
Tegra 2 ist ein Dual-Core-Chip auf Basis des ARM-Designs Cortex A9. Der Nvidia-Prozessor treibt etliche Highlights der CES 2011 an, etwa das Motorola Atrix und das Tablet Xoom. Noch gibt es allerdings keine Windows-Version für ARM-Prozessoren. Dies soll sich mit Windows 8 ändern.
Allerdings könnte es sein, dass Microsoft wie sein langjährig enger Partner Intel den Tablet-Trend zu lange verschlafen hat. Die alten Weggefährten haben schon begonnen, sich dafür gegenseitig die Schuld zu geben. Nvidia legt inzwischen nach: Eine erste PC- und Server-CPU mit dem Codenamen Denver soll in der Vorbereitung sein.
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