Facebook und Browserhersteller RockMelt kündigen Partnerschaft an

Chats und Freundschaftsanfragen sind künftig im Browser möglich. Gleiches gilt für den Versand von Nachrichten. Icons für in den Browser integrierte Funktionen erscheinen im Gegenzug nicht auf der Website.

Logo von RockMelt

Der Hersteller des gleichnamigen Social-Browsers RockMelt hat eine Partnerschaft mit Facebook geschlossen. In ihrem Rahmen bekommen RockMelt-Nutzer die Möglichkeit, im Browser Freundschaftsanfragen zu starten, über Facebook zu chatten oder Nachrichten an Facebook-Kontakte zu senden. Das berichtet die Financial Times.

Aber nicht nur der Browser bekommt neue Funktionen, facebook.com wird in RockMelt auch anders aussehen als gewohnt. So gibt es die Icons für Freundschaftsanfragen, Nachrichten und Mitteilungen nicht mehr, die dann in der Leiste des Browsers selbst zu finden sind. Startet man von der Website aus einen Chat, erscheint dieser ebenfalls im Browser und wird auch nicht dadurch geschlossen, dass der Anwender den Facebook-Tab wegklickt.

RockMelt hat bisher nur eine loyale Anhängerschar von einigen Tausend Nutzern, die neue Partnerschaft könnte das Interesse aber beleben. Facebook bekommt im Gegenzug Kontrolle über eine Client-Software, mit der auf seinen Dienst zugegriffen werden kann.

Änderungen für die iPhone-Version von RockMelt sind bisher nicht angekündigt, aber sicher zu erwarten. Den iOS-Browser gibt es seit April.

RockMelt beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. Das Unternehmen existiert seit rund drei Jahren. Es hat bisher rund 10 Millionen Dollar Risikokapital erhalten, unter anderem von Andreessen Horowitz, der Investment-Firma des Netscape-Gründers Marc Andreessen.

Auch Social-Games-Hersteller Zynga hatte sich im Januar mit einem Social-Browser verbunden, nämlich Flock – indem es ihn gleich kaufte. Im April wurde er eingestellt. Zynga war wohl letztlich nur an den talentierten Entwicklern interessiert.

Themenseiten: Browser, Business, Facebook, Networking, Rockmelt, Software, Soziale Netze

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