Ubuntu 11.10 Beta 2 ist fertig

64-Bit-Nutzer haben es leichter, 32-Bit-Software einzuspielen. Mit OneConf lassen sich installierte Softwarepakete auf mehreren Rechnern synchron halten. Die ARM-Variante unterstützt zusätzliche Hardware.

Canonical hat die Beta 2 von Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot) zum Download freigegeben. Gegenüber der Beta 1 gibt es einige signifikante Neuerungen.

In der 64-Bit-Version ist es jetzt einfacher, 32-Bit-Anwendungen zu installieren. Nötig ist das für Programme, für die keine 64-Bit-Version existiert, etwa Skype oder Cisco-VPN. Ausgewählte Software könne nun einfach aus den Paketen der 32-Bit-Version installiert werden, ohne vorher das gesamte Kompatibilitätspaket ia32-libs einzuspielen.

64-Bit-Nutzer, die bereits vor dem 16. August eine Alpha- oder Beta-Version installiert haben, müssen dieses Feature erst mit dem Befehl echo foreign-architecture i386 | sudo tee /etc/dpkg/dpkg.cfg.d/multiarch aktivieren. Wer neu installiert oder von Ubuntu 11.04 updatet, braucht nichts zu unternehmen.

Das Feature „OneConf“ erlaubt es nunmehr, die installierten Softwarepakete zwischen mehreren Rechnern synchron zu halten. Wer ein Paket, etwa den Chromium-Browser, auf einem Rechner installiert, bekommt ihn automatisch auf seinen anderen PCs beim nächsten Routine-Update (sudo apt-get upgrade) eingespielt, sofern er OneConf aktiviert hat.

Außerdem wird mehr ARM-Hardware unterstützt. Wegen der großen Architektur-Unterschiede von ARM-basierten Rechnern müssen verschiedene Images erstellt werden. Neu ist der Support für das Toshiba-Netbook AC100 und das Entwicklerboard i.MX53 Quick Start.

Die neue Variante „Ubuntu Core“ enthält eine Minimal-Installation mit Kernel, apt-get und Root-Filesystem für diejenigen, die zielgenau ihre Pakete bestimmen wollen, die auf einem Rechner installiert werden sollen. Allerdings handelt es sich nicht um ein Kit, das für Embedded-Systeme geeignet ist, sondern eines für Desktop-Nutzer, die bestimmte Standardprogramme wie Firefox, Thunderbird oder Banshee durch Alternativen ersetzen möchten – etwa Chromium und Evolution. So spart man Platz, weil Programme, die man nicht haben möchte, erst gar nicht installiert werden.

Als Kernel kommt Version 3.0.4 zum Einsatz, Gnome wurde auf 3.1.92 aktualisiert, soll aber bis zum Release noch auf 3.2 gebracht werden. Eher fraglich ist, ob der Kernel noch auf 3.1 gebracht werden kann, da sich sein Erscheinen verzögert.

Ubuntu 11.10: Statt 'Places' gibt es jetzt 'Lenses'. Sie sind thematisch organisiert, etwa nach Personen (Screenshot: Canonical).
Ubuntu 11.10: Statt ‚Places‘ gibt es jetzt ‚Lenses‘. Sie sind thematisch organisiert, etwa nach Personen (Screenshot: Canonical).

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