IDC zufolge wird der Umsatz mit Linux zwischen den Jahren 2008 und 2013 im Schnitt um 16,9 Prozent wachsen. Am Ende dieser Frist erwarten die Analysten einen Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Dollar. Das werden rund 4 Prozent des kompletten Softwaremarkts sein (2008: 2,2 Prozent). Die jetzt veröffentlichten Zahlen zeigen allerdings auch, dass immer mehr Kunden lizenzpflichtige Versionen des Betriebssystems einsetzen, ohne dafür zu zahlen.
Marktführer Red Hat insbesondere beansprucht für sich auch die Führung im Segment nicht bezahlter Linux-Distributionen – für RHEL, die Enterprise-Version, die nur Abonnenten zur Verfügung stehen sollte. RHEL hat IDG zufolge 28,6 Prozent Anteil am Markt für kostenloses Linux. Dazu kommen noch die tatsächlich kostenfreien Red-Hat-Derivate, das kriselnde CentOS und Fedora Core. Insgesamt nimmt Red Hat 57,1 Prozent des freien Linux-Markts für sich ein.
Bei bezahlten Linux-Einsätzen führt Red Hat aktuell den Markt mit 54,1 Prozent an. Novell kommt mit SUSE-Linux zwar nur auf 27,9 Prozent, ist aber von 2007 auf 2008 um 3,5 Prozent gewachsen – Red Hat nur um 1,9 Prozent. Außerdem kommt Novell auf 29,8 Prozent Marktanteil, wenn man nur den Umsatz misst – und legt hier ein Plus von 50,3 Prozent aufs Parkett, während der Umsatz von Red Hat im gleichen Zeitraum nur um 14,8 Prozent wuchs.
Novell bleibt also Red Hats stärkster Mitbewerber und kann den immer noch gewaltigen Abstand verbessern, während Red Hat in Anbetracht der erreichten Position solide weiter wächst. Die bei Einführung so umstrittene Partnerschaft von Novell mit Microsoft scheint sich auszuzahlen. Neben Novell hat sich der grassierende illegale Einsatz der eigenen Linux-Distribution RHEL als starker Wettbewerber von Red Hat etabliert.
Marktanteile der bezahlten Linux-Distributionen (Quelle: IDC)
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