Oracle hat seine Klage gegen Google wegen Java modifiziert. Google habe den fraglichen Code direkt aus dem Java-Quelltext herauskopiert. Als Beleg hat Oracle Ausschnitte zum Vergleich vorgelegt.
In der abgeänderten Klageschrift heißt es: „Zumindest in etlichen Fällen wurde der Android-Programmcode direkt aus urheberrechtlich geschützten Code von Oracle America kopiert. Anhang J zeigt beispielsweise, dass die Android-Klasse ‚PolicyNodeImpl.java‘ fast identisch mit ‚PolicyNodeImpl.java‘ von Java ist – und nicht nur dem Namen nach, sondern Zeile für Zeile.“
Sowohl die Klageschrift als auch die wichtigsten Belege sind via Scribd einsehbar.
Die Klage von Oracle gegen Google datiert vom August 2010. Ihr zufolge verstoßen Android sowie die darin enthaltene Dalvik Java Virtual Machine und das Android Software Development Kit gegen sieben Oracle-Patente. Gleiches gelte auch für Geräte, auf denen Googles Mobilbetriebssystem laufe. Oracle argumentiert, dass Java ein mit Android konkurrierendes Mobilbetriebssystem sei. Google nutze auf Java basierende Technologien, ohne eine Lizenz dafür zu besitzen.
Google bezog vor drei Wochen erstmals öffentlich Stellung und sagte aus, es halte die Klage für gegenstandslos. Sun habe die Spezifikation der Java Virtual Machine so veröffentlicht, dass es Entwicklern möglich sei, eine „saubere Implementierung von Suns Java-Spezifikation“ zu erstellen. Sun habe sich jedoch geweigert, das sogenannte Test Compatibility Kit unter derselben Open-Source-Lizenz freizugeben, um sich Lizenzeinnahmen zu sichern und die Kontrolle über zu Java kompatible Projekte zu behalten.
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