Auch das auf dem iPhone entstandene „Sans Titre“ ist derzeit in Paris zu sehen (Bild: David Hockney, Foundation Pierre Berge – Yves Saint Laurent).
Der englische Maler und Fotograf David Hockney hat seine Pinsel gegen Brushes getauscht – eine App für iPhone, iPad und iPod Touch. Der 73-Jährige nutzt Brushes – ebenso wie andere Zeichen-Apps – dazu, Hunderte von Landschaften, Selbstporträts und Stillleben zu schaffen. Rund 200 Bilder von Pflanzen und Blumen sind bis 30. Januar 2011 in der Foundation Pierre Berge – Yves Saint Laurent in Paris zu sehen.
In der Ausstellung „Fleurs fraîches“ (Frische Blumen) hängen keine Drucke, sondern iPads an der Wand. Währenddessen schickt der Künstler per E-Mail neue Kreationen, um die „alten“ zu ersetzen oder zu ergänzen.
Zwar haben schon andere das iPad zu ihrer Leinwand auserkoren, David Hockney ist aber der erste namhafte Künstler, der sich mit Zeichen-Apps auf diese Art auseinandersetzt. „Fleurs fraîches“ hat seinen Ursprung in Experimenten mit dem iPhone, die etwa zwei Jahre zurückliegen. Vor allem die Unmittelbarkeit des Mediums hat es Hockney angetan: „Man kann um sechs Uhr früh die Zeichnung eines Sonnenaufgangs machen und sie um sieben an alle Leute verschicken“, erklärte Hockney gegenüber der BBC.
Insbesondere die Schnelligkeit von Computern mache das Arbeiten attraktiv. Zudem besitze etwa das iPad eine Funktion, mit der sich Arbeitsabläufe als Animation anzeigen lassen: „Ich sehe genau, welche Pinselstriche ich gemacht habe, um die Zeichnungen zu schaffen“, sagt Hockney. „Es ist ein Privileg, Kunstwerke mit Hilfe eines digitalen Werkzeugs zu schaffen, weil man sich so Wasser, Farben und das lästige Wegräumen erspart. Wissen Sie, manchmal werde ich so mitgerissen, dass ich mir am Ende die Finger abwische, weil ich denke, es wäre Farbe daran.“
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