CEO Mark Hurd hat der allgemeinen Annahme widersprochen, dass Hewlett-Packard sich mit der Übernahme von Palm einen soliden Platz im wachsenden Markt für mobile Endgeräte erkaufen wollte. Auf einem Technologie-Meeting der Bank of America und von Merrill Lynch sprach er von breiter angelegten Plänen.
Hewlett-Packard hatte 1,2 Milliarden Dollar für den Smartphone-Hersteller Palm bezahlt. Hurd sagte, man habe „nicht Milliarden Dollar ausgegeben, nur um ins Smartphone-Geschäft einzusteigen. Das ergibt in keiner Weise Sinn. Ich habe das schon mehreren Leuten gesagt, aber es scheint nicht durchzudringen.“
Hurd weiter: „Wir haben Palm wegen seines geistigen Eigentums gekauft. WebOS ist eines von zwei grundlegenden Programmen, die als Web-Betriebssystem-Umgebung aufgebaut sind. Wir haben mehrere zehn Millionen mit dem Web verbundene HP-Geräte in kompakten Formaten. Stellen Sie sich jetzt eine mit dem Web verbundene Umgebung vor, in der es ein einheitliches Look-and-feel und gemeinsame Dienste gibt. Das ist ein sehr wertvolles Geschäftsmodell.“
Wenn Hurd von zwei Web-Betriebssystemen spricht, könnte er neben WebOS Googles Chrome OS meinen. Erste Netbooks mit diesem System sollen im Herbst erscheinen. Google sieht es im Verbund mit Cloud-Anwendungen als inhärent sicherere Software-Architektur.
Seit der Übernahme von Palm hat HP in der Tat immer wieder den Wert von WebOS betont. Bisher war von Tablets und Druckern mit dem Palm-Betriebssystem die Rede.
Die Äußerungen von Hurd, die den Schluss nahelegen, dass Smartphones für HP keine große Rolle mehr spielen, hat die HP-Presseabteilung inzwischen präzisiert. Demnach bleibt der Smartphonemarkt für HP strategisch bedeutsam. Neben Smartphones will der Hersteller auch andere Geräte mit WebOS betreiben. Damit könne WebOS die zentrale Plattform für viele kleine Devices werden.
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